Bodenfruchtbarkeit und Klimaschutz durch Biokohle aus Wasserunkraut.

Kenia

Bahati

Natur & Landschaft

Die Idee

Der gemeinnützige Verein Char2Cool e.V. wandelt klimaschädliches Wasserunkraut (Salvinia molesta, Wasserhyazinthen) in Pflanzkohle (Biokohle) um und bringt diese anschließend in ausgelaugte Böden ein.

Das Dorf Bahati in Kenia ist überwuchert von Wasserunkraut – ein Klimakiller, der Unmengen Methan in die Atmosphäre abgibt. Gemeinsam mit den Einwohnern vor Ort wollte Char2Cool dafür eine Lösung finden. Seit Angang 2021 begannen sie daher, das Wasserunkraut aus dem See zu ernten, zu trocknen und zu karbonisieren, um es letztendlich als Biokohle in die Erde auszubringen. Damit leistet Char2Cool einen großen Beitrag zum Klimaschutz, schafft Arbeitsplätze und sorgt für die Ernähungssicherheit vor Ort.

Mit einem Clima-Los kannst du Char2Cool bei ihrem Klimaschutzprojekt unterstützen und gleichzeitig bis zu 2 Mio. € gewinnen.

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Highlights von Char2Cool

Großer Beitrag zum Klimaschutz

Bayrischen Klimaschutzpreis 2022 gewonnen

Schafft Ernährungssicherheit

Mehr Infos

Projektfortschritte

Oktober 2023

Verkauf der Ernte und neue Schulungen

Im Juli konnten insgesamt ca. 200 kg Gemüse zum Preis von 2.240 Kenia-Schilling verkauft werden. Mit dem Erlös wurde Mais gekauft, der gleichmäßig auf die Projektfamilien verteilt wurde. Zusätzlich wurden zehn Frauen in der Methode des vertikalen Gartenbaus geschult, da horizontale Anbauflächen nur begrenzt zur Verfügung stehen. Zudem konnte in der Ol‘Kalou Schule für behinderte Kinder bereits mit dem Anbau eines eigenen Gemüsegartens begonnen werden.

September 2023

Gemüsegärten für Schulen

Derzeit befinden sich die Projektfamilien in unterschiedlichen Stadien - während einige im Juni noch dabei waren, ihre Gärten anzulegen, sind andere bereits dabei, ihre bestehenden Gärten zu verbessern. Nachdem das Projekt an der Kianduba-Grundschule erfolgreich beendet werden konnte, soll nun auch an der Ol‘Kalou Schule für behinderte Kinder ein eigener Gemüsegarten angelegt werden.

August 2023

Fortschritte in Bahati Village

Walter Danner, Experte für die Herstellung von Biokohle, berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Projekt in Kenia: „Als ich im Herbst 2021 in Bahati Village war, um Pflanzenkohle aus Salvinia molesta zu machen, gab es dort keinen Garten. Heute ist Bahati ein Garten-Dorf. Wenn man durch das Dorf geht, kommt man von einem Garten zum anderen.“ Auch Frauen aus den umliegenden Gemeinden erkennen das Potenzial der Biokohle und wollen mitmachen. Zudem ist eine Intensivierung des Gemüseanbaus geplant, um überschüssige landwirtschaftliche Flächen zu renaturieren.

Juli 2023

Schulungen und Gemüseernte

Dank der gesammelten Fördermittel konnten alle beteiligten Familien des Projektes an einer Schulung zum Thema Ernährung teilnehmen. Die gepflanzten Karotten und Rote Beete wurden erfolgreich geerntet und das überschüssige Gemüse an ein nahegelegenes Behindertenzentrum gespendet. Mittlerweile können sich die Familien größtenteils aus ihren eigenen Gärten versorgen, wodurch die Notwendigkeit von Gemüseverteilungen deutlich reduziert wurde.

Zukünftige Pläne beinhalten die Schulung der Familien in klimaintelligenter Landwirtschaft, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ein nachhaltiges Einkommen zu erwirtschaften.

März 2023

Neue Setzlinge

Im Januar konnte Char2Cool e.V. erfolgreich 448 Grünkohlsetzlinge, 500 Rübensetzlinge und 700 Spinatsetzlinge unter Zugabe der wertvollen Biokohle anbauen. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Ernte und Verteilung.

Klimaschutzprojekt

Bodenfruchtbarkeit und Klimaschutz durch Biokohle

Der See Lake Ol'Bolossat im Dorf Bahati in Kenia ist überwuchert von einem invasiven Wasserunkraut, das explosionsartig wächst und jede andere Vegetation erstickt. Stirbt das Wasserunkraut ab, sinkt es auf den Gewässerboden und wird dort von Bakterien zersetzt. Dabei entsteht Biogas, eine Mischung aus Methan und Kohlendioxid, welches im Gewässer aufsteigt und sich mit der Luft verbindet. So gelangen Unmengen von Methan in die Atmosphäre, mit verheerendem Effekt auf unser Klima. Das Wasserunkraut gehört zu den größten natürlichen Emittenten von Methan und birgt somit ein unglaubliches Klimaschutzpotenzial.

Anfang 2021 begann Char2Cool, gemeinsam mit den Menschen vor Ort das Wasserunkraut aus dem See zu fischen, zu trocknen und zu karbonisieren, um daraus Biokohle herzustellen. Die gewonnene Biokohle wurde anschließend mit Ziegendung gemischt und in den ausgelaugten Boden eingebracht. Der Wachstumserfolg bei verschiedensten Gemüsesorten war schon nach kurzer Zeit enorm!

Der Mehrwert des Projekts ist vielfältig:

Klimaschutz durch Vermeidung von Methan und Bindung von CO2
Ernährungssicherheit dank der Biokohle
Arbeitsplätze für die Bevölkerung vor Ort

Char2Cool erhält für sein Projekt den Bayerischen Klimaschutzpreis 2022, der jährlich vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verliehen wird.

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Über Char2Cool

Char2Cool e.V. ist ein in Bayern ansässiger gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, das Klima durch die Nutzbarmachung von Wasserunkraut zu schützen und den Menschen Ernährungssicherheit durch Biokohle und Terra Preta zu bringen. Mehrere Projekte von Char2Cool in Ländern, wie z. B. Nigeria, Südafrika und Sambia, bieten Hilfe zur Selbsthilfe und laufen bereits erfolgreich.

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